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Reisebericht April - Mai 2017

 

Endlich war es wieder soweit, am 14.04.2017 ging es los ins gelobte Land! Bei der Überfahrt Kiel – Oslo wurde in Erinnerungen der letzten Jahre geschwelgt und die Erwartungen, mit neuen Methoden, das alles noch zu toppen waren sehr hoch, hoffentlich nicht zu hoch! Doch bei der Ankunft am 15.04.2017 trat dann doch schlagartig Ernüchterung ein. Eisschollen, größer als unsere Boote und jede Menge Treibholz bei einer Sichttiefe gen Null! Das wird sicherlich sehr interessant!

Erstmal das Haus aus dem Winterschlaf erwecken und gemütlich alles vorbereiten, doch was ist das, noch Bodenfrost im Keller, aber zum Glück nichts eingefroren!! Sofort die Norweger fragen, was hier wettertechnisch los war, denn übers Telefon hieß es zwar immer das es sehr kalt ist, doch nun die Bestätigung, das dies einer der kältesten Winter war, solange man sich zurückerinnern konnte. 

Ab Anfang November minus 30 Grad, zwischen Januar und Februar 4 Wochen unter -40 Grad, dann wieder -30 Grad fast durchgänig bis Ende März und eine Woche vor unserer Ankunft Schneefall von 1 Meter in 24 Std.! An Angeln war bis jetzt noch überhaupt nicht zu denken. 

Nun gut, Boote wässern und alle auf die Besonderheiten bei diesen Herausforderungen einweisen. 

Am 16.04. ging es nun endlich gegen Nachmittag mit gemischten Gefühlen auf See, erstmal unsere erfolgreichen Stellen im Fjord antesten. Die ersten Dorsch ließen auch nicht lange auf sich warten. Aber wie sehen die denn aus? Mager bis auf die Knochen äh Gräten. Ein 85er Dorsch brachte es gerade mal auf geschätzte 2,5 kg, also alles releasen. 

Aus Mitleid stellten wir nach den ersten acht Fischen das Angeln ein, denn die sollen ihre letzten Energiereserven nicht noch an unseren Angeln vergeuden. Bei einen Schluck Fjordwasser war uns auch klar woran es liegt, durch die gewaltige Schneeschmelze in den Bergen ist der gesamte Fjord ausgesüßt. Jetzt erstmal Rücksprache mit unseren Fischern, die hatten riesige Heringsschwärme am Fjordausgang gesichtet. Immer an den Strömungsbereichen zwischen Süß- u. Salzwasser, bevorzugt an Untiefen ab 15 m. Die Natur ist min. 4 Wochen hinterher, denn sonst stehen diese Schwärme schon seit mitte März im Fjord!

 

Also am nächsten Tag ab zum Atlantik! Tatsächlich, an der Außenkante von Utvorda Heringsschwärme so gewaltig, das der Echolot zeitweise nicht mehr durchgeht und darunter schöne große Sicheln, da sind sie also. Jetzt schnell die mit 125g Pilkern und einem Beifänger bestückten Ruten runter nach ca. 25 – 30 Meter stop, einmal kräftig anrucken und beide Haken voll. In der ersten halben Stunden füllen sich auf beiden Booten jetzt massiv die Fischkisten, so das wir nur noch mit Pilker fischen und alles was nicht verangelt ist, zurücksetzten. Die Stückgewichte liegen bei 4 kg doch immer wieder sind Fische bis 8,5 kg dabei. Valentina, wie soll es anders sein, liegt mit einem 12,5 kg Dorsch in Führung. Hier sind die Proportionen genau umgekehrt als bei den Hungerhaken im Fjord.

Doch genau so schnell wie die Schwärme auftauchten waren sie auch wieder verschwunden. Also Boot auf den nächsten Unterwasserberg und weiter gehts. Endlich gehen auch vereinzelt große Pollacks an die Haken, der größte brachte es auf 7,5 kg. Nach 5 Stunden erfolgreichem Angeln ging es, rundrum zufrieden, nach Hause.

Am frühen morgen wurden alle durch ein Unwetter mit Hagel und Sturm aus den Betten gerissen. Das, dass ganze 3 Tage andauern sollte, dass drückte natürlich auf die Stimmung. Aber durch Ausflüge nach Saetervika und Lauvsnes haben die vielen atemberaubenden Eindrücke doch bleibende Spuren hinterlassen. Seit 5 Jahren habe ich endlich mal wieder wilde Rentiere gesehen und die Elche waren uns auch treu! 

Für den 20.04. zeichnete sich endlich Wetterbesserung ab und tatsächlich der Morgen begrüßte uns mit Sonnenschein und Flaute, kaum zu glauben. Jetzt nichts wie raus, diesmal sollte es auf die vorgelagerten Inseln gehen, unser bisheriger Erfolgsgarant. Das kleinere Boot steuerte wieder oberhalb von Utvorda an, da wir erstmal die Lage prüfen wollten, denn durch 3 Tage Sturm baut sich hier draußen doch eine gewaltige Dühnung auf. Es waren dann tatsächlich 6 m, was unseren Mägen wirklich alles abverlangte. Also sollen die anderen bloß unter Land bleiben, wohin wir uns 2 Std. später, auch hin verkrümelten.

Ach so, gefangen haben wir auch gut, schöne Dorsche und Pollacks, einen Heilbuttaussteiger, verwechselt mit einem der wellenbedingten Hängern. Kurz über Grund bei ca. 30 m Wassertiefe und dieser Dühnung, auf ein mal ist der Knüppel bis ins Handteil krumm und dann wird mit allen möglichen Bewegungen versucht den Gummifisch zu lösen, doch nach ca 10 min. fällt auf, das, wenn das Boot nach oben geht die Bremse nicht mehr arbeitet. Kaum ausgesprochen springt die Bremes an, aber nun so gewaltig, das ich dachte, es fehlt nur noch Rauch, Feuer und Explosion. Ehrlich, keiner von uns hat bei einer Rolle, geschweige dem eine Penn Slammer 460, jemals solch ein hochtöniges Pfeifen gehört. Doch nach 50 m Vollgas erschlafft die Schnur, die vorher praktizierte Hängerlösetechnik zeigte seine Auswirkung, AUSGESCHLITZT, Sch…..ade! Immer das gleich, man muß jederzeit mit diesen Ungetümen rechnen, doch zu 90 Prozent sind die Gegebenheiten so widrig, das du kaum eine Chance hast. Beim anderen Boot angekommen erstmal Bericht erstattet und sich bemitleiden lassen. 

Was soll`s weiterangeln lautet die Devise und nicht mehr darüber reden. Doch so richtig Spaß hat nun keiner mehr. Also Abbruch und die Wunden beim Gläschen Bier lecken.

Leider standen uns nun wieder zwei Ausfalltage vor der Tür mit Sturm und sinnflutartigen Regen, auch diese Zeit ließ sich durch einen Einkaufsbummel nach Namsos, und weils so schön war, nochmal nach Saetervika überbrücken. Die letzten beiden Angeltage standen nun vor der Tür und endlich schaltete das Wetter nachhaltig auf schön um. Nichts wie raus, erstmal vor Utvorda zum testen und dann rüber zu den Inseln, so war der Plan. Doch irgendetwas ist anders. Tatsächlich, die Heringe ziehen in den Fjord! Durch Zufall mußten wir bei der Ausfahrt nochmal in flacherem Wasser anhalten und was wir dann auf dem Echolot sahen, ließ alle Herzen höherschlagen.

Dorsche bis 15 kg die großen Seelachse, selbst Leng von über 1 m bei Wassertiefen um die 40m. Doch der Heilbutt ging uns nicht aus dem Kopf, vielleicht kommt er ja nochmal an den Haken, also trotzdem raus aufs Meer. Hier genau das gleiche Spiel, Fisch in Massen, nur deren Hunger ließ schlagartig nach. Doch dann, wir wollten gerade versetzen, weil seit 15 min. rein gar nichts unsere Köder attackierte, ein harter Biß. Das war kein Dorsch und für einen großen Seelachs oder Pollack sind die Fluchten einfach zu lang. Nach bangen Minuten ist endlich der Bann gebrochen, Heilbutt! Zwar kein Riese aber gut maßig (11kg) und es werden am Abend 6 glückliche Angler davon satt. Der letzte Tag brachte dann neben den üblichen Dorschen, Seelachsen (wieder drei von 14 kg) und Pollack`s doch tatsächlich noch den Zwillingsbruder unseres gestrigen Heilbutts an Bord.

 

Alles in allem war diese Apriltour trotz der teilweise schlechten Wetterbedingungen ein voller Erfolg. Auch ich mußte wieder feststellen, egal was in der vorherigen Saison lief, es kommt immer wieder anders. Was gestern noch der Erfolgsgarant war fällt heute durch.

Reisebericht Halbzeit Saison 2018

Am 11.04.2018 trafen wir im verschneitem Statland ein. Der Schnee sollte uns auch bis zum 25.05. in regelmäßigen Abständen treu bleiben. Am 16.04. traf auch die erste Angelgruppe wohlbehalten ein. Das erste Testangeln am Abend verlief auch erfolgreich mit schönen Dorschen fast direkt vor der Haustür. In der Nachbarbucht soll noch der Skrei (große Atlantikdorsche) stehen.

Leider konnten wir allesamt dort keinen Angelerfolg verbuchen. Doch einem Freund unseres Fischers gelang mit der Angelrute in 3 Std. der Fang von 9 wirklich kapitalen Burschen, der kleinste hatte „magere“ 15 Kg und zum Glück hatten alle schon abgelaicht! (Anmerkung: Bei der Skreiangellei auf den Lofoten im März werden 90 Prozent der Fische nur gerissen, da der Laichdorsch alles andere im Sinn hat als zu fressen! Hoffentlich entwickelt sich, bei zunehmender Beliebtheit dieser Angelei, der Dorschbestand nicht so negativ wie in der heimischen Ostsee)

Die weiteren Fangerfolge schwankten so wie das Wetter, bei 2 Grad Wassertemperaturerhöhung alles Top, gings nach unten Flopp. Neben großen Seelachsen und schönen Dorschen gingen auch die ersten Pollacks, bevorzugt auf Gummifisch, ans Band. Der Abreisetag (25.04) rückte nun immer näher und wie sollte es anders sein am letztem Angeltag warm und volle Kisten.

In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich mit den Meerforellen. Die gleiche Wetterfühligkeit, aber man merkte es wird eine außergewöhnliche Saison und die warmen Tage kommen ja noch.

 

Die nächste Gruppe reiste Anfang Mai in einer Schönwetterwoche an und fingen wirklich überall richtig viele und große Fische. Die Palette umfaßte 14 Fischarten wobei eine 70er Meerforelle auf Pilker, Dorsche bis 20 Pfund, Pollacks bis 16 Pfund und ein 85er Heilbutt die Highlights bildeten. Unsere Nachbargruppe erwischte in dieser Zeit einen Heilbutt von 60 Kg. Bei uns gingen zwei etwa gleichstarke verloren und ein etwas größerer attakierte ab 20 m Wassertiefe bis direkt ans Boot immer wieder den Köder, schnappte aber leider nicht richtig zu. Jetzt gingen auch die Meerforellen richtig zur Sache. Neuer pers. Rekord 13 maßige Forellen in 3,5 Std. die kleineren gingen aber alle zurück für nächstes Jahr.

Seehechtangeln im Namsenfjord

Der neue Trendfisch, der in allen Angelmagazinen und Videos derselbigen, vorgestellt wird, war bei uns Jahrzehnte lang ein Ladenhüter.

Sprach ich vor drei Jahren noch unsere Gäste darauf an es doch mal auf Seehecht zu versuchen, hielt sich die Begeisterung in Grenzen: nö, laß mal,

wie schmeckt der denn, wir fahren lieber raus zum Atlantik, waren die Kommentare.

 

Doch bei einigen Gruppen die von mir den Fisch zum probieren bekamen, wuchs mehr und mehr die Begeisterung und die Bereitschaft es selber einmal auszuprobieren, vor allem wenn die Wetterverhältnisse keine weiten Touren zuließen.

 

Die Seehechtplätze sind in Sichtweite der Ferienhäuser und in max. fünf Bootsminuten zu erreichen. Die Fische ziehen, je nach Wetterverhältnissen und Wassertemperatur, ab Ende Juni in den Fjord und sind bis Anfang/ Mitte Oktober vor Ort. In dem Bereich Fjordausgang, gibt es Jahre wo viel gefangen wird, aber in der vergangenen Saison (2015) nur am Anfang gut und dann fast gar nichts mehr. Die großen Schwärme waren alle im Fjord. Bekannte von uns sind jedesmal von Sitter (20 Bootskilometer) zu uns gekommen um überhaupt Seehechte zu erwischen, denn wir haben im Fjord noch nie diese Schwankungen festgestellt. Sicher gibt es Tage wo es nicht so läuft, aber in der Regel wird immer gut gefangen, es müssen ja nicht jeden Tag 100 KG pro Boot sein.

 

 

Das ist jetzt keine Übertreibung, denn das Durchschnittsgewicht liegt bei 7 kg. Selten, meist zum Ende der Saison, darunter und in der Hauptsaison oft darüber, dann werden regelmäßig Fische von über 13 kg gefangen. Man sollte sich sehr beschränken und nicht in einen Fangrausch verfallen, denn die 15 kg Filet sind sonst mit wenigen Driften erreicht.

 

Die Montagen sind relativ einfach, am besten eine Lengmontage mit etwas kleinerem Einzelhaken, so um die 8/0, und Bleien zwischen 300 u. 500 gr. Kunstköder sind meiner Meinung nach völlig ungeeignet, außer Pilker mit 12/0 Drilling, an dem ein ordentlicher Fischfetzen aufgehängt wird, doch durch den großen Haken steigen auch die Fehlbisse!

 

Schöner Beifang – Heilbutt am „Seehechtberg“Die Rute sollte schon ab 30 lbs. sein, denn der Seehecht ist in dieser Gewichtsklasse ein beharrlicher Kämpfer und es stehen auch immer wieder Heilbutte (meist im flacherem Wasser) und große Lengs (im tiefen Wasser) an den Plätzen.

Einer der besten Heilbuttplätze im Fjord ist eine Wurfweite von den Seehechtplätzen entfernt. Gerade im Herbst haben wir schon so manche Überraschung erlebt. Als Köder eignet sich am besten Makrelen oder Heringsfilet bzw. die Köpfe davon. Bei der Ködergröße fange ich immer mit einem ganzen Filet an und werde bei zu vielen Fehlbissen immer kleiner, bis die optimale größe feststeht. Dadurch selektiere ich auch die größe der Seehechte etwas.

 

Das Beißverhalten der Fische ist mitunter sehr nervenaufreibend, oft wird der Köder nur vorsichtig angestupst, dann heißt es warten und mit der Tiefe ca. +/-5 m variieren, bloß nicht zu früh anschlagen, wenn ein Seehecht den Köder richtig hat, zieht es kräftig und eindeutig an der Rute. Doch nicht jeder gehakte Seehecht kommt auch an die Oberfläche! Beim Drill drehen sie sich immer ins Vorfach ein und hebeln so gerne den Haken aus. Ist aber auch ein eindeutiges Zeichen für das was an der Angel hängt. Oft, gerade bei kapitalen Fischen, dachte ich an Großleng oder Heilbutt, doch setzte dann dieses drehen ein, war eindeutig klar, was an der anderen Seite zerrt.

Als schwierig gestaltet sich heufig die Suche nach der richtigen Tiefe. 

 

Wir standen schon des öfteren mit drei Booten auf einem Fußballfeld großen Platz, aber nur ein Boot fing Fische und die anderen schoben Frust, vorallem wenn die Fänger lautstark den nächsten Fisch ankündigten.

 

Beim Seehechtangeln muß!! in allen Wasserschichten gesucht werden.

Am besten fängt man bei 60 m tiefem Wasser am Grund an, auch hier gilt, sich den Berg runter treiben zu lassen.

Ich versuche den Köder nicht direkt am Grund zu halten, sondern 10-20 m darüber. Erreiche ich Wassertiefen von 120 – 180 m lasse ich den Köder einmal kurz am Grund ankommen und kurbel dann in 10 m Schritten mit einer Wartezeit von 1-2 Min. hoch.

 

Meistens stehen die Seehechte (bei tiefem Wasser) 30 – 70 m über dem Grund, also den unteren Bereich etwas schneller befischen um dann mehr Zeit in der bevorzugten Tiefe zu haben. Erfolgt ein Biss ,und sei es auch ein noch so zärtlicher Anfasser, sofort die Tiefe merken, (Multirolle mit Schnurzähler oder Multicolorschnüre erleichtern die Arbeit ungemein) denn aus unserer Erfahrung halten sich die Fische während der gesamten Fressperiode in dieser Tiefe (+/- 20 m) auf.

 

Vorsicht ist beim Anlanden und Hakenlösen geboten, Seehechte haben sehr sehr scharfe Zähne und auch die Flossenenden sind extrem spitz, eine Hakenlösezange gehört deshalb immer an Bord. Außerdem sollte nach jedem Fischkontakt das Vorfach und, bedingt durch das Eindrehen, auch die ersten Meter der Hauptschnur kontrolliert werden!

Denn nichts ist schlimmer wenn der nächste Fisch, war bei einer Gästegruppe ein schöner Heilbutt der schon fast am Boot war, durch beschädigtes Material verloren geht.

Auch ist beim Filetieren etwas Vorsicht geboten, aber der Seehecht läßt sich sehr leicht und ergiebig verarbeiten.

In der Küche ist der Seehecht ein wirklicher Allrounder, ob gebraten, gekocht oder kalt geräuchert stellt er einen ausgezeichneten Speisefisch dar. Die Norweger nehmen ihn zusammen mit Seelachs, Dorsch (Leng od. Pollack) liebend gerne für Ihre Fiskekaker (eine Art Fischfrikadelle, nur viel feiner).

 

Abenteuer Bergsee

Dieses Jahr fanden wir endlich die Zeit einige der vielen Bergsseen in unserer direkten Umgebung zu beangeln bzw. zu erkunden. Anglerisch sind diese Seen oftmals überhaupt nicht erschlossen, da sie sich meist in Privatbesitz befinden und die Eigentümer kein Interesse am Forellenangeln zeigen bzw. das Potenzial dieser Oasen total verkennen.

Eine Aussage die mir häufig entgegengebracht wurde, um mich bei den Besitzern zu informieren lautete „Da gibt es keine Fische, mein Vater o.Großvater haben dort mal Netze aufgestellt und nicht´s gefangen, aber du kannst ja mal dein Glück versuchen“  Gern, denn wir wissen aus der Vergangenheit, das diese Gewässer üblicherweise mit einen hervorragenden Forellenbestand aufwarten, aber Achtung Fische von 40 cm sind schon groß, da die Seen teilweise nur 5 Monate eisfrei sind, aber dafür um so wohlschmeckender.

Als Beispiel dafür waren wir mit einer Gastfamilie (Eltern mit zwei Söhnen u. deren Freund) im Gebirge zum Wandern u. erkunden unterwegs. Wohlwissend bestand ich darauf, entgegen dem nörgeln, gefolgt von der Aussage, wir können schon keinen Fisch mehr sehen, Angelgerät mitzunehmen.Nach einer knappen Stunde Fußmarsch durch wirklich wunderschöne Natur inkl. Marsch durch ein fast ausgetrocknetes Flußbett (ist halt der kürzeste Weg) erreichten wir den Bergsee, wo auch die Hütte von Svenn für uns bereitstand, leider hat sein Kumpel den Schlüssel vor einem Monat, ohne Bescheid zu sagen, mit ins Tal genommen, so dass wir nur die Gegenstände aus dem Nebengebäude nutzen konnten.

Also erst mal Angeln vorbereiten, plötzlich waren alle wieder heiß, kleine Blinker u. Wobbler ran und los. Erster Wurf und gleich Fisch!!! Forelle 35cm, nicht schlecht. Gut, hier wird öfter wie Eingang´s erwähnt, aber höchstens einmal im Jahr, ein Netz gestellt, doch Kunstköder sind hier völlig unbekannt!Aber wir sehen wie schnell die Forellen lernen, haben sie zwei, dreimal den Köder verfehlt, bzw. hakten nicht richtig, biß an diesem Platz für mindestens 20 min. gar nichts mehr. Erstaunlich das in Deutschland, bei dem starken Angeldruck, überhaupt noch etwas gefangen wird. Aber durch Platz- u. Köderwechsel haben wir in kürzester Zeit fünf brauchbare Fische überlistet, Valentina brauchte zum Pilzesammeln, sollte die Beilage werden, deutlich länger.

Nun das Problem mit dem Schlüssel, also Schuppen durchforsten und siehe da ein alter Schwenkgrill sollte für unser Mittagsmahl seine Dienste verrichten.Fisch mit Pilzen, ohne jegliche Gewürze, war ja alles im Haus, schmeckten doch perfekt, hätte ich nie vermutet. Selbst diejenigen die noch nie Pilze gegessen hatten, typisch jugendliche ;),  konnten sich nicht einkriegen, was für ein Aroma und natürlich auch die atemberaubende Natur lassen alles noch besser schmecken. Frisch gestärkt ging es nach einem kurzem Nickerchen zurück ins Tal. Auf dem Rückweg konnten wir viele frische Elchspuren finden. Da diese Tiere sehr scheu sind und wir, mit 7 Personen, uns auch keine Mühe machten unentdeckt zu bleiben, blieb uns diesmal ein Anblick verwehrt. Doch als ich in der Dämmerung nochmal alleine unterwegs war, konnte ich 9 Elche unterhalb des Wasserfalls (wir sind vorher durch das Flußbett gewandert) beobachten, außerdem ist in diesem Revier der Auerhahn, Birkwild, Schneehühner, Rotwild, Rehwild, Fuchs und Luchs beheimatet. Diese Tierarten konnten wir alle schon beobachten, mit Sicherheit kommen noch wesentlich mehr dazu. 

Was für ein Abenteuer in nahezu unberührter Natur alle waren so begeistert, das diese ca. 5 stündige Tour, für die Saison 2019 fester Bestandteil unseres Programms wird und nach vorheriger Absprache gebucht werden kann.

 

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Jeder Urlaub bei uns ist individuell.

(c) Valentina und Volker Nawrot, 2019